Vielleicht sind Ihnen in der vergangenen Woche die vielen kleinen Gruppen fleißiger junger Leute aufgefallen, die durch Fuldatals Ortsteile gezogen sind. Sie kartierten die öffentlichen Grünflächen und fertigten Vegetationsaufnahmen an. Es war der Auftakt des gerade angelaufenen Projekts der Gemeinde Fuldatal in Kooperation mit dem Fachgebiet Landschaftsbau, Landschaftsmanagement und Vegetationsentwicklung der Uni Kassel.
Die aktuelle Meldung des EU-Klimadienst Copernicus betont die Relevanz des Projektes. Noch nie, seit Messbeginn, war es in einem Oktober auf der Erde so warm, wie in diesem Jahr, teilte Copernicus mit. Es wird erwartet, dass das Jahr 2023 das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen wird.
Ein Grund, weshalb das Klimaschutzmanagement an das Fachgebiet Landschaftsbau herangetreten ist und um Unterstützung für die konzeptionelle Entwicklung öffentlicher Freiräume gebeten hat. Gesucht wird ein Konzept, dass die Freiräume auch bei steigenden Außentemperaturen nutzbar erhält oder sie dahingehend entwickelt. Dabei sollen neben einem ansprechenden Äußeren auch die Belange der Biodiversitätsentwicklung berücksichtigt werden. Ein wichtiges Ziel ist, die Maßnahmen so zu entwickeln, dass keine zu aufwendigen Pflegemaßnahmen bzw. Kosten erforderlich sind. Es soll keine Mehrarbeit für den Baubetriebshof entstehen. Nur so kann durch die Vegetation langfristig ein Mehrwert entstehen. Die Vorschläge sollen möglichst von der Gemeinde selbst umgesetzt und unterhalten werden können und langfristig dem Klimawandel standhalten.
Für das Projekt in Fuldatal haben sich insgesamt 35 Studierende angemeldet, die höchste Teilnehmenden-Zahl in seinen Projekten seit fünf Jahren, berichtet Dr.-Ing. Florian Bellin-Harder. Er und seine Wissenschaftliche Mitarbeiterin Lena Bischoff-Stein liefen am Montag den 06.11.2023 mit dieser großen Gruppe im Rathaus ein. Nach einer Begrüßung des Bürgermeisters löcherten die Studierenden den neuen Leiter des Baubetriebshofes, Peter Boland, sein Mitarbeiter Frank Seeger sowie den Klimaschutzmanager Lutz Schmithausen mit zahlreichen Fragen. Bei dem anschließenden Spaziergang durch Ihringshausen wurden exemplarische Flächen betrachtet und weitere Fragestellungen erörtert, bevor die Studierenden sich in Gruppen aufteilten und an den Folgetagen in die Ortsteile ausströmten. Nach der Erkundung der Ortsteile werden die Studierenden in den nächsten Monaten die Ergebnisse zusammentragen und ein Konzept entwickeln. Geplant ist eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse im Februar 2024.
Sie haben Fragen zum Klimaschutz in Fuldatal? Melden Sie sich bei unserem Klimaschutzmanager Lutz Schmithausen: 0561 98 18 1405 oder klimaschutz@fuldatal.de.
Weitere Informationen zum Klimaschutz in Fuldatal unter fuldatal.de/klimaschutz.