Klimaschutz

Wie funktioniert eine Biogasanlage?

Das Klimaschutzmanagement der Gemeinde Fuldatal hatte zur Führung durch die Biogasanlage Hördemann auf dem Betriebsgelände "Am Breiten Stein" eingeladen. Das Angebot nahmen 28 Interessierte gerne wahr, um zu erfahren wie in der Anlage Strom und Wärme produziert wird.

Der zertifizierte Entsorgungsbetrieb Hördemann Energie GbR holt bei etwa 300 Kunden Speisereste und organische Abfälle ab. Etwa 20 Tonnen werden täglich von den betriebseigenen vier LKWs zur Biogasanlage gebracht. Diese werden in einem ersten Schritt zerkleinert bzw. pumpfähig gemacht und mit der eigenen produzierten Wärme bei 70° hygienisiert. In den Fermentern wird dann die Kraft anaerober Vergärungsprozesse genutzt, um aus den Speiseabfällen Biogas zu produzieren. Dieser Prozess transformiert die Abfallprodukte in eine wertvolle Energiequelle, indem er Methan freisetzt, welches als Brennstoff für die Erzeugung von Strom und Wärme in den drei Blockheizkraftwerken (BHKW) dient. Nach der Vergärung bleibt vergorenes Biogassubstrat übrig, ein hochwertiger Dünger für die Landwirtschaft.

Bei der im Jahr 2001 errichteten Biogasanlage handelt es sich um eine der drei großen Erneuerbare-Energien-Anlagen auf Fuldataler Gemeindegebiet. Sie hat eine installierte Leistung von 806 kW, wird aber übers Jahr gesehen durchschnittlich mit etwa 400 kW betrieben und erzeugt rund 3 Mio. kWh Strom pro Jahr. Zum Vergleich: Vier Personen im Einfamilienhaus verbrauchen durchschnittliche 4.000 kWh pro Jahr. Die entstehende Wärme wird zu Heizzwecken in der eigenen Holztrocknungsanlage genutzt, in der Biogasanlage selbst benötigt und auch an die drei nahegelegenen Aussiedlerhöfen geliefert. Geplant ist zukünftig das Neubaugebiets in Vellmar mit Wärme zu beliefern.

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