Die Entwässerung im Ortsteil Wahnhausen erfolgt über eine Mischwasserkanalisation, bei der Schmutz- und Regenwasser in einer gemeinsamen Leitung abgeführt werden. In Teilbereichen wird das Niederschlagswasser direkt über einen separaten Regenwasserkanal in die Fulda eingeleitet. Das gesammelte Mischwasser wird über einen Verbindungssammler zur Kläranlage Simmershausen geleitet. Die gesamte Ortslage Wahnhausen befindet sich außerhalb einer Wasserschutzgebietszone.
Bei der Bewertung der Kanaluntersuchung wurden die Punkte Dichtheit, Standsicherheit und Betriebssicherheit betrachtet. Diese wurden anschließend in verschiedene Zustandsklassen unterteilt, bei denen der Handlungsbedarf und der Sanierungszeitraum angegeben wurden.
Bei rund 67 % (3.600 m) des Kanals in Wahnhausen besteht sofortiger bis mittelfristiger Handlungsbedarf der Kanalsanierung.
Diese wird anhand einer grabenlosen Rohrsanierung durchgeführt. Hierbei werden im Unterschied zur offenen Bauweise keine Straßen- oder Gehwege aufgebrochen und damit verbundene Kosten vermieden.
Ein mit Kunstharz getränkter Kunststoffschlauch (Schlauchliner oder Inliner) wird in den Kanal eingebracht und anschließend zum neuen "Rohr im Rohr" thermisch- oder mit UV-Licht ausgehärtet.
Es sind im ersten Bauabschnitt der geschlossenen Sanierung ca. 1.450 m Kanal mittels Schlauchliner in den Nennweiten DN 200 bis DN 400 zu sanieren. In den Sanierungsstrecken sind ca. 75 Stutzen anzubinden. Weiterhin ist eine Sanierung von ca. 14 Haltungen mittels geschlossener Verfahren sowie eine Sanierung von 21 Schächten vorgesehen.
Die Ausführung des ersten Bauabschnitts soll ab Anfang Oktober 2024 bis März 2025 durch die Firma Aarsleff aus Northeim erfolgen. Die Auftragssumme beläuft sich auf rund 314.000,00 € (brutto).
Wir bitten alle Anlieger in Wahnhausen um Verständnis, da es durch die Sanierungsmaßnahme zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen kann.
Der zweite Bauabschnitt der Kanalsanierungsarbeiten soll dann im Anschluss erfolgen.