Solarenergie in Fuldatal
Um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen, ist die Produktion von Strom aus regenerativen Energien unumgänglich. Der Ausbau der Solarenergie kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Photovoltaik-Anlagen ermöglichen eine saubere, umweltfreundliche Energiegewinnung. Im Gegensatz zur Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Kohle setzen sie kein CO2 frei. Der erzeugte Strom kann direkt im Haus genutzt werden und verringert so die Stromkosten; überschüssiger Strom wird einfach ins öffentliche Netz eingespeist und Sie erhalten dafür eine Vergütung. Sie sehen, nicht nur das Klima profitiert - auch Sie!
Wo stehen wir heute?
Auf dem Gebiet der Gemeinde Fuldatal wird bereits sehr viel Strom aus Solarenergie erzeugt. Betrachtet man die installierte Leistung der EEG-geförderten Photovoltaikanlagen (PVA) zum 31.12.2021 je 1.000 Einwohner wird deutlich, dass Fuldatal im landesweiten Vergleich überdurchschnittlich viel Strom aus Solarenergie erzeugt. Mit 2.209 kW je 1.000 Einwohner ist der Wert mehr als fünfmal so hoch als der hessenweite Durchschnitt, der bei 425 kW je 1.000 Einwohner liegt. Die PVA nehmen auf dem Gemeindegebiet auch den Hauptanteil der erneuerbaren Stromerzeugung ein, dazu kommen noch 321 kW je 1.000 Einwohner aus der Nutzung von Wasserkraft und 65 kW je 1.000 Einwohner aus Biomasse.
In Fuldatal sind 2022 insgesamt 496 PV-Anlagen mit knapp 28 MW installierter Leistung in Betrieb. Die große PV Freiflächenanlage Rothwesten trägt mit 22 MW den Hauptanteil. Nur knapp 6 MW Leistung ist dementsprechend auf den Dächern der Fuldataler Gebäude installiert.
Wo wollen wir hin?
Die Dächer des gesamten Gebäudebestandes in Fuldatal bieten noch ein erhebliches Potenzial für die Installation von PVA. Bis 2030 ist eine Verdopplung der installierten Leistung auf privaten Dächern anzustreben, als Beitrag Fuldatals zur Energiewende und zur Klimaneutralität.
Die Gemeinde Fuldatal möchte, mit Unterstützung der LandesEnergieAgentur Hessen (LEA), den Bürgern sowie Gewerbetreibenden die Vorteile der solaren Energienutzung näherbringen und sie zur Nutzung von Solarenergie motivieren.
Gute Bedingung für Solarstrom
Die Sonne scheint in Fuldatal an rund 1900 Stunden im Jahr auf Ihr Dach. Genug Energie, um damit den eigenen Strombedarf oder einen großen Teil des Warmwasserbedarfs durch moderne Solartechnologie abzudecken – und das ohne das Klima zu belasten. Nutzen Sie dieses Potenzial!
Vor dem Hintergrund stetig steigender Preise auf dem Strommarkt, stellt eine PV-Anlage eine kostenstabile Stromversorgung sicher, ungeachtet der sinkenden Einspeisevergütung. Sie ist eine sichere Investition in die Zukunft, denn häufig haben sich die Anschaffungskosten schon nach etwa 12 Jahren amortisiert. Dabei braucht es kein Dach mit Südausrichtung, um lohnenswert erneuerbaren Strom zu produzieren. Eine Ost-West-Ausrichtung kann teilweise sogar geeigneter sein, gerade wenn die Energie auch über den Tag verbraucht werden kann. Photovoltaik-Anlagen werden in der Produktion stetig günstiger, auch Batteriespeicher arbeiten bereits wirtschaftlich. Mit einer Photovoltaikanlage können ca. 30 % des Stromverbrauchs gedeckt werden. Mit einem Batteriespeicher kann dieser Anteil auf ca. 50 % erhöht werden.
Solarenergie in Unternehmen
Besonders in unserem Gewerbegebiet Ihringshausen West, aber auch auf den Dächern aller anderer Gewerbetreibenden in Fuldatal, sind viele große ungenutzte Dachflächen zu finden. Dabei liegen die Vorteile von Solarenergie für Unternehmen klar auf der Hand: Unabhängigkeit von steigenden Stromkosten, Reduktion der Energiekosten sowie ein Imagegewinn durch klimafreundliches Wirtschaften.
Lassen Sie sich von den Vorteilen der Solarenergie für Ihr Unternehmen überzeugen und machen Sie Solarenergie zu Ihrem Wettbewerbsvorteil. Unternehmen haben in der Regel optimale Voraussetzungen für die Nutzung von Photovoltaik‐Strom. Sie haben große Dachflächen zur Verfügung und der erzeugte Strom kann direkt vor Ort in die Produktion oder auch den Unternehmensfuhrpark fließen. Als Unternehmen können Sie sich so von den schwankenden Strompreisen unabhängiger machen, die Energiekosten reduzieren sowie ein Imagegewinn durch klimafreundliches Wirtschaften erlangen.
Solarstrom für alle
Ob Hausbesitzer, Vermieter oder Gewerbetreibender, legen Sie mit der Planung Ihrer Photovoltaikanlage direkt los. Eine Checkliste für Ihr Photovoltaik-Projekt finden Sie unter anderem in „Solarstrom für alle – planen – bauen – nutzen“ der LEA.
Umfangreiche Informationen zur Solarenergie erhalten Sie auf der Internetseite der LEA.
Ganz bequem von zu Hause, können Sie sich über Solarenergie auch bei einer der regelmäßigen Online-Veranstaltungen der Verbraucherzentrale-Energieberatung informieren.
Sie wollen direkt in die Planung einsteigen und Angebote einholen? Wir haben für Sie eine Liste mit Solarbetrieben aus der Region zusammengestellt.
Beratungsangebote
Die folgenden Stellen bieten kompetente und anbieterunabhängige Beratung zum Thema Photovoltaik und Solarthermie.
Solarkataster Hessen
Der Solarkataster Hessen bietet mit wenigen Klicks und ohne spezielle Fachkenntnisse die Möglichkeit, das Potenzial auf dem privaten Hausdach oder anderen Flächen überschlägig zu ermitteln. Die Potenziale werden sowohl für Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung als auch für solarthermische Anlagen zur Wärmeerzeugung angezeigt. Es ist sogar möglich, eine überschlägige Wirtschaftlichkeitsberechnung zu erhalten. Diese Kalkulation kann als erste Orientierung dienen, ersetzt aber keinesfalls eine genaue Berechnung und eine ausführliche Beratung.
Hier geht’s zum Solar-Kataster-Hessen
Energieberatung der Verbraucherzentrale Hessen
Privatpersonen können sich im Rahmen des Eignungs‐Check Solar der Verbraucherzentrale Hessen am Standort Kassel, Rainer‐Dierichs‐Platz 1, rund um die Installation einer Solaranlage zur Stromerzeugung oder Warmwasserbereitung auf dem eigenen Dach beraten lassen. Die stationäre Beratung in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale sowie die Online‐Beratung ist kostenfrei.
Bringen Sie zum Beratungstermin so viele Unterlagen (Haus‐ oder Wohnungspläne, Fotos, Verbrauchsabrechnungen der letzten drei Jahre, Angebote, Schornsteinfegerprotokoll) wie möglich mit. So können die Experten einen ersten Überblick darüber geben, ob sich das Dach für eine Solaranlage eignet, ob der Einsatz eines Batteriespeichers sinnvoll ist und wie viel Energiekosten sich durch eine PV‐Anlage einsparen lässt. Dabei handelt es sich um eine grobe Abschätzung. Für eine genauere Betrachtung empfehlen wir die Einholung eines Angebots bei einem PV‐Installationsbetrieb.
Hier geht's zum Beratungsangebot der Verbraucherzentrale.
Energie-Effizienz-Experten
Auch Gebäudeenergieberater bieten unabhängige Beratung rund um Solaranlagen und andere erneuerbare Energien im Gebäude an. Eine solche Beratung ist besonders dann empfehlenswert, wenn Sie die Installation einer Solaranlage mit einer grundlegenden energetischen Sanierung Ihres Eigenheims verbinden möchten (z. B. Austausch der Heizungsanlage, Wärmedämmung, Austausch von Fenstern etc.).
Die Gebäudeenergieberatenden kommen zu Ihnen nach Hause und beraten Sie ausführlich. Sie planen die Maßnahmen der Sanierung nach energiespezifischen Vorgaben und entwickelt mit Ihnen gemeinsam Konzepte, mit denen der Energieverbrauch und die Energiekosten des Gebäudes gesenkt werden können. Auf Wunsch können sie mit Ihnen Fördermittel für die baulichen Maßnahmen beantragen und begleitet Sie während der Umsetzung der Maßnahmen.
Wir empfehlen Ihnen Energieberatende, die die Effizienz von baulichen Maßnahmen für Fördermittel der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) oder KfW‐Bank bescheinigen können. Diese müssen in der Energieeffizienzexpertenliste der Deutschen Energie‐Agentur (dena) eingetragen sein.
Hier geht’s zur Energieeffizienzexpertenliste.
Bürger Energie Kassel & Söhre e.G.
Die Genossenschaft Bürger Energie Kassel & Söhre e.G. (BEG) bietet allen Interessierten eine kostenlose Beratung an. Ob Ihre neue Solaranlage zu Ihrer Immobilie und Ihrem Bedarf passt, hängt von vielen Details ab. Eine ausführliche Beratung entscheidet darüber, ob Sie später zufrieden sein werden.
Sie können selbst finanzieren oder die Genossenschaft übernimmt die Investition. Dann zahlen Sie eine Miete. Sie müssen Mitglied mit mindestens 4 Geschäftsanteilen werden.
Hier geht's zur Bürger Energie Kassel & Söhre e.G.
Solarenergie Förderverein e.V.
Der Solarenergie Förderverein e.V. mit Sitz in Aachen berät ebenfalls fachkundig und herstellerunabhängig zum Thema Solaranlage. Sie können uns gerne montags bis freitags zwischen 9 und 13 Uhr anrufen unter 0241−511616. Zudem sind Terminanfragen zwischen 9 und 17 Uhr möglich. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit Ihren Terminvorschlägen an zentrale@sfv.de.
Hier geht’s zur Solarberatung des Solarenergie Fördervereins e.V..
Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Kassel
Sie wohnen in einem denkmalgeschützten Haus? Für die Errichtung von Solaranlagen auf Baudenkmälern gelten besondere Regelungen. Wenden Sie sich an die Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Kassel unter der Telefonnummer: +49 561 1003 – 2466
Weitere Informationen zu Solarenergie und Denkmalschutz finden Sie beim Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur.
Solarenergie in Mietwohnungen
Sie wohnen zur Miete? Auch Sie können von der Sonne profitieren. Ob Mini-Solaranlage auf dem Balkon, Mieterstrom oder Beteiligung an einer Bürgersolaranlage – auch wenn Sie zur Miete wohnen, können Sie sich aktiv beteiligen. Um Solarstrom selbst zu produzieren und zu beziehen, müssen Sie nicht unbedingt ein Haus besitzen.
Sie können sich auch eine Mini-Photovoltaik-Anlage für Ihren Balkon anschaffen. Das geht zum Beispiel über den Kasseler Verein SoLocal Energy e.V. oder die Städtische Werke AG.
Weitere Informationen zu Balkonkraftwerken hat die LEA hier zusammengestellt.
Eine andere Möglichkeit ist die Beteiligung an Solaranlagen Dritter. Die Städtische Werke AG bringen im SonnenTeam Menschen aus Kassel und der Region zusammen. Als Mitglied in der Genossenschaft Bürger Energie Kassel & Söhre eG können Sie sich für eine nachhaltige Energieerzeugung einsetzen.
Sie können auch Ihren Vermieter ansprechen und eventuell sogenannten Mieterstrom beziehen.