Abwasserentsorgung

  • Das Kanalnetz

    Industrial pipes and valves, complex systems

    Die Gemeinde Fuldatal betreibt ein Kanalnetz mit einer Länge von ca. 125 km. Das Kanalnetz dient der Ableitung von häuslichem Abwasser bis zur Kläranlage. Die Kanalrohre des Kanalnetzes haben Durchmesser von 150 mm bis zu 3000 mm. Die Dimensionierung des Kanals richtet sich nach der Anzahl der angeschlossenen Haushalte und nach möglichen Regenereignissen. Der überwiegende Teil der Entwässerung von Fuldatal läuft über ein Mischsystem, d.h. Abwasser und Regenwasser wird zusammen in einem Kanalrohr abgeleitet. Das Kanalnetz wird durch Sonderbauwerke wir Regenrückhaltebecken und Drosseleinrichtungen ergänzt, um bei stärkeren Regenereignissen eine Überlastung des Kanals zu verhindern.

    Die Gemeinde Fuldatal ist dazu verpflichtet, das Kanalnetz in unterschiedlichen Intervallen mittels einer TV-Kamera auf mögliche Schäden hin untersuchen zu lassen und den Zustand zu dokumentieren. Aus der Dokumentation entwickelt sich dann ein Prioritätenplan, aus dem ersichtlich ist, welche festgestellten Schäden vorrangig zu sanieren sind.
    Die Verpflichtung der Schadensdokumentation und Schadenssanierung ist gesetzlich durch die Eigenkontrollverordnung (EKVO) des Landes Hessen geregelt und hat zum Ziel, die Schadstoffbelastung durch Abwässer und die damit verbundene Verschmutzung von Flüssen und Meeren nachhaltig zu reduzieren.

  • Die Kläranlagen

    Zur Reinigung der Abwässer betreibt die Gemeinde Fuldatal drei Kläranlagen in den Ortsteilen Ihringshausen, Simmershausen und Wilhelmshausen.


    Alle Kläranlagen der Gemeinde Fuldatal reinigen das Abwasser mechanisch/biologisch; Die Phosphatfällung erfolgt chemisch.

    Die mechanische Reinigung des Abwassers erfolgt im Rechengebäude. Dort werden die Grobstoffe, Fette und Sand durch Siebwirkung und Absetzvorgänge dem Abwasser entnommen.

    In der biologischen Reinigungsstufe fließt das mechanisch gereinigte Abwasser durch die Denitrifikationsbecken, Nitrifikationsbecken und die Nachklärbecken. Hier findet der Kohlenstoff- und Stickstoffabbau statt. Der eigentliche Reinigungsprozess erfolgt hier, ­wie in der Natur, durch Mikroorganismen, die durch ihren Stoffwechsel die gelösten und fein verteilten Schmutzstoffe weitgehend verzehren bzw. sich an die Zellsubstanz anlagern und so Schlammflocken bilden.

    Die Phosphatelimination, also das Ausfällen von Phosphaten wie sie in Wasch- und Spülmitteln vorhanden sind, erfolgt durch gezielte Zugabe eines Fällmittels in das Belebungsbecken. Dadurch werden die Phosphate, welche als Pflanzennährstoffe dienen, in Schlamm umgewandelt und können so als Bestandsteil des Klärschlamms abtransportiert werden.

    Der Ablauf des geklärten Abwassers erfolgt, unter Einhaltung der vorgeschriebenen Überwachungswerte, in die Fulda.

  • Schädlingsbekämpfung

    Ratten – unerwünschte Gäste

    Was ist zu tun bei Rattenbefall?

    Seit Menschen in Siedlungen zusammenwohnen, halten sich in ihrer Umgebung auch Ratten auf. Mit verbesserten hygienischen Verhältnissen zogen sie sich in die Kanalisation zurück und nutzen das Kanalsystem auch, um an das oberirdisch mancherorts reichlich vorhandene Nahrungsangebot zu gelangen.

    Die Ratte ist ein Allesfresser. Auf Nahrungssuche zum Beispiel in Abwasserkanälen, in Mülltonnen, auf Komposthaufen und in Stallungen kann sie eventuell vorhandene Krankheitskeime aufnehmen und verbreiten. Sie ist ein Überträger verschiedener Infektionskrankheiten.

    Bild einer Ratte

    Was kann der Bürger dazu beitragen ?

    Wenn Sie nachfolgende Hinweise beachten, schützen Sie sich vor einer Gesundheitsgefährdung durch Ratten und Sie können mithelfen, das Rattenvorkommen in Ihrer Umgebung zu reduzieren.

    Nahrungsangebot reduzieren!

    • Keine Speisereste in die Toilette! Über die Kanalisation können dadurch Ratten angelockt werden.
    • Keine Essensrest offen in den Hausmüll! Müllbehälter schließen und Müllsäcke nicht neben den Tonnen lagern.
    • Keine Speisereste zum Kompostieren!
    • Beachten Sie das Fütterungsverbot wildlebender Tiere wie Tauben, Enten und Schwäne! Von der Fütterung profitieren auch die Ratten.
    • Keine Abfälle in den Grünanlagen liegen lassen!

    Keinen Unterschlupf bieten!

    • Sträucher, Hecken, Büsche, Bodendecker und Kletterpflanzen im Garten kurz halten bzw. auslichten.
    • Offene Stellen jeder Art am Gebäude verschließen bzw. geschlossen halten (etwa Öffnungen zur Lüftung in Erdbodennähe mit engmaschigen Gittern o.Ä. versehen, damit Ratten nicht ins Gebäude gelangen). Ratten können auch über Schächte, Fall- und Abwasserrohre in die Häuser gelangen.
    • Bauen Sie, wenn nötig, Rattenklappen in Abflusssysteme ein. Reparieren Sie defekte Kanalrohre und sonstige Hausanschlüsse.

    Was ist zu tun bei Rattenbefall?

    VORSICHT! Ratten können auch an Tollwut leiden, die über einen Biss auf Menschen übertragen wird. Treiben Sie Ratten nicht in die Enge, da die verängstigten Tiere zu Verzweiflungsangriffen neigen. Werden Sie gebissen, gehen Sie umgehend zum Arzt. Gegen Tollwut gibt es eine sichere und wirksame Impfung.

    Da Ratten gerne Unterschlupf in Holzlagern suchen, sollte bei Arbeiten mit Holzvorräten besonders auf Hygienemaßnahmen (Handschuhe und Mundschutz) geachtet werden. Durch Rattenkot und Urin übertragen sich Krankheiten auch auf Menschen.

    Bei einem Rattenbefall auf Ihrem Privatgrundstück ziehen Sie am besten eine Fachfirma zur Bekämpfung hinzu. Diese finden Sie in den Gelben Seiten unter dem Begriff „Schädlingsbekämpfung“ oder im Internet.

    Die Gemeinde Fuldatal bekämpft Ratten gezielt

    Die Gemeinde Fuldatal verfügt über Mitarbeiter, die entsprechend zertifiziert sind für die Anwendung und Ausbringung von Rattenködern. Wird ein Rattenbefall in der Kanalisation festgestellt, werden Köderboxen mittels Teleskopschienen an den Schachtwandungen befestigt. Die Köderboxen sind durch eine Rückstauklappe gegen eindringendes Wasser geschützt. Somit kann der Köder nicht mit Wasser in Kontakt kommen und ein Wegspülen wird verhindert. Die Köderboxen können digital ausgelesen werden und man kann feststellen, wieviel Ratten die Köderboxen besucht haben. Der Wirkstoff im Köder beeinflusst die Blutgerinnung, sodass die Ratten einige Tage nach der Aufnahme schmerzlos verenden. Andere Möglichkeiten sind der Einsatz von Schlagfallen und anderen wirkstofffreien Methoden. Eine völlige Ausrottung des Bestands ist dadurch aber nicht möglich. Auch oberirdisch werden je nach Bedarf die lästigen Nager bekämpft. Dafür werden zum Beispiel in Grünanlagen oder im Straßengrün in entsprechenden Boxen Rattenköder ausgelegt. Die Köder können somit nicht von anderen Tieren oder Kindern erreicht werden.

    Die Gemeinde Fuldatal ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, bewusst und verantwortungsvoll Nahrungsmittelabfälle zu entsorgen. Beachten Sie die oben genannten Hinweise und Tipps und helfen Sie mit, den Rattenbestand zu dezimieren. Wenn die Tiere kein Futter und auch keinen Unterschlupf finden, hindert sie dies auch an der Fortpflanzung.

    Wenn Sie noch Fragen zu diesem Thema haben, können Sie sich gerne an uns wenden.