Wasserqualität

Information über die Zusammensetzung und die Verteilung des Trinkwassers in der Gemeinde Fuldatal

Die sechs Ortsteile der Gemeinde Fuldatal werden von zwei unterschiedlichen Wasserwerken versorgt. Die Wassergewinnung erfolgt mittels vier Tiefbrunnen, von denen jeweils zwei die Wasserwerke Kragenhof und Wilhelmshausen beschicken.

Die Menge der einzelnen Wasserinhaltsstoffe kann, dabei der geologischen Situation in den einzelnen Gewinnungsgebieten entsprechend, variieren.

Der Ortsteil Simmershausen wird von beiden Versorgungsgebieten getrennt in Hoch- und Tiefzone versorgt.

In der Hochzone Simmershausen befinden sich die Helfensteinstraße, Bürgermeister-Franz-Straße, die Deichwiese, die Schöne Aussicht, die Stahlbergstraße, die Staufenbergstraße, die Steinbergstraße und die Straßen Kranichskopp, Waidberg und Weidenberg jeweils komplett.

Außerdem die Hausnummern der Straßen Bergbreite gerade Nummern ab 10 und höher und ungerade Nummern 17 und ab 27 und höher, An der Espe 2, 4 und 6, Bergstraße gerade Nummern ab 24 und höher und ungerade Nummern ab 23 und höher, Hauffstraße ungerade Nummern ab 23 und höher und gerade Nummern ab 30 und höher, Meißnerstraße ungerade Nummern ab 1 und höher und gerade Nummern ab 10 und höher, Söhrestraße ungerade Nummern ab 9 und höher und gerade Nummern ab 10 und höher, Wartekopp 7, 11 und 12.

Die restlichen Straßen im Ortsteil Simmershausen befinden sich in der Tiefzone.

Die Gemeinde Fuldatal ist in folgende Versorgungsgebiete unterteilt: 

  1. Wasserwerk Kragenhof (Versorgungsgebiet 30): Ortsteil Ihringshausen, Ortsteil Wahnhausen und die Tiefzone des Ortsteiles Simmershausen.
  2. Wasserwerk Wilhelmshausen (Versorgungsgebiet 31): Ortsteil Wilhelmshausen, Ortsteil Knickhagen, Ortsteil Rothwesten und die Hochzone des Ortsteiles Simmershausen.

Das von uns gelieferte Trinkwasser erfüllt die strengen gesetzlichen Anforderungen, wie sie in der Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung - TrinkwV) geregelt sind. Sie können es jederzeit ohne Bedenken trinken und als Lebensmittel verwenden.

Gemäß § 21 der aktuell gültigen Fassung der TrinkwV, gibt das Fachgebiet 5.4 Wasserversorgung nachfolgend die Zusammensetzung des Trinkwassers für die Gemeinde Fuldatal bekannt:

  • Allgemeine Parameter

    Hier finden sich größtenteils Angaben, die den Konsumenten direkt betreffen. Neben der durchschnittlichen Temperatur des Wassers, seinem pH-Wert und dem Härtegrad, der bei der Dosierung von Waschmitteln zu beachten ist, ist auch die elektrische Leitfähigkeit vermerkt. Sie dient als erste schnelle Kontrollgröße für den Salzgehalt. Salze sind natürliche und nur selten künstliche Bestandteile des Wassers. Sollte sich der Salzanteil im Wasser ändern, so hätte das somit auch Auswirkungen auf dessen elektrische Leitfähigkeit. Da sich Salze aus den Inhaltsstoffen der Anionen und Kationen zusammensetzen können diese weiterführend, mittels einer Detailanalyse, genauer untersucht werden um weitere Erkenntnisse zu erlangen.

    Besonders für den eigenen Haushalt ist es interessant, die Härte des bezogenen Wassers zu kennen. Hartes Wasser kann zur Verkalkung von Haushaltsgeräten führen, erhöht den Verbrauch von Spül-

    und Waschmitteln, beeinträchtigt oder fördert, je nach Maß der Härte, den Geschmack und das Aussehen empfindlicher Speisen und Getränke (z. B. Tee). Trinkwasser enthält je nach Herkunft (Oberflächen-, Grund- oder Quellwasser) unterschiedliche Mengen der Mineralstoffe Calcium und Magnesium. Ihr Gehalt bestimmt die Härte (den „Kalkgehalt“) des Wassers. Je mehr Calcium- und Magnesiumverbindungen gelöst sind, desto härter ist das Wasser.

    Die aktuelle Fassung des Wasch- und Reinigungsmittelgesetzes (WRMG), legt für die Wasserhärte drei Bereiche mit den Beschreibungen "weich bis 8,4°dH bzw. bis 1,5 mmol/l", "mittel 8,4 – 14 °dH bzw. > 1,5 mmol/l und < 2,5 mmol/l" und "hart über 14 °dH bzw. > 2,5 mmol/l" fest.

      EinheitGrenzwertI Versorg.-Gebiet 30II Versorg.-Gebiet 31

    Härtebereich:

      

    hart

    weich

    Gesamthärte:

    °dH

     

    17,10

    6,60

    Gesamthärte (mmol):

    mmol/l

     

    3,05

    1,17

    Wassertemperatur:

    °C

     

    11,40

    13,90

    pH-Wert:

     

    6,50 - 9,50

    7,70

    7,60

    Elektrische Leitfähigkeit bei 25 °C:

    µS/cm

    2790

    837

    400

  • Anionen

    Anionen sind Wasserinhaltsstoffe, die eine negative Ladung aufweisen. Sie dienen dazu, die chemisch-physikalische Beschaffenheit des Wassers zu beschreiben. Eltern, die mit Trinkwasser Babynahrung zubereiten, sollten besonders auf das Nitrat achten: dessen Menge sollte möglichst niedrig liegen, wie es beim Fuldataler Trinkwasser der Fall ist und den Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter nicht überschreiten. Nitrit ist ein Abbauprodukt des Nitrats und sollte nicht im Trinkwasser vorkommen. Chlorid ist ein Bestandteil des Kochsalzes und ein wichtiger Geschmacksträger. Es sollte aber nicht über dem Grenzwert liegen, da es sonst Metalle schädigen würde. Das Fuldataler Wasser wird nicht mit Fluorid versetzt. Der ausgewiesene Gehalt ist – wie auch beim Sulfat und Chlorid – natürlichen Ursprungs. Ein zu hoher Sulfatanteil wirkt abführend und wäre insbesondere für Kinder nicht geeignet.

      EinheitGrenzwertI Versorg.-Gebiet 30II Versorg.-Gebiet 31

    Nitrat:

    mg/l

    50

    14,00

    1,60

    Nitrit:

    mg/l

    0,50

    < 0,02

    < 0,02

    Fluorid:

    mg/l

    1,50

    0,15

    0,12

    Chlorid:

    mg/l

    250

    102,00

    54,00

    Sulfat:

    mg/l

    250

    65,00

    21,00

  • Kationen

    Kationen sind positiv geladene Wasserinhaltsstoffe, die – wie die Anionen – über die chemisch-physikalische Wasserqualität Auskunft geben. Die meisten der hier gelisteten Namen sind auch auf den Etiketten von Mineralwasserflaschen zu lesen. Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium sind natürliche Mineralstoffe, die der menschliche Körper benötigt. Calcium und Magnesium ergeben zusammen die Gesamthärte des Wassers. Ammonium hingegen ist ein Parameter, der Verunreinigungen anzeigen kann und deshalb möglichst niedrig liegen sollte.

      EinheitGrenzwertI Versorg.-Gebiet 30II Versorg.-Gebiet 31

    Natrium:

    mg/l

    200,00

    48,40

    30,60

    Magnesium:

    mg/l

    -

    20,90

    8,90

    Calcium:

    mg/l

    -

    91,40

    31,80

    Kalium:

    mg/l

    -

    3,00

    3,50

    Ammonium:

    mg/l

    0,50

    < 0,01

    0,02

  • Sensorische Parameter

    Sensorische Parameter funktionieren als Kontrollgröße zur Überprüfung des Trinkwassers am Wasserwerksausgang und im Verteilnetz. Eine erhöhte Trübung oder Färbung kann beispielsweise auf eine Störung in der Aufbereitung oder im Rohrnetz hinweisen.

      EinheitGrenzwertI Versorg.-Gebiet 30II Versorg.-Gebiet 31

    Geruch:

      

    geruchlos

    geruchlos

    Geschmack:

      

    ohne

    ohne

    Färbung:

    m-1

    0,50

    < 0,02

    < 0,02

    Trübung:

    (FNU)

    1,00

    < 0,01

    0,13

  • Elemente und Schwermetalle

    In dieser Rubrik sind die Stoffe verzeichnet, die nicht ins Trinkwasser gehören. Zu jedem der aufgelisteten Parameter gibt es daher einen Grenzwert. Das Fuldataler Wasser liegt bei allen Angaben meist deutlich unterhalb der Vorgaben, was seine gute Qualität belegt.

      EinheitGrenzwertI Versorg.-Gebiet 30II Versorg.-Gebiet 31

    Aluminium:

    mg/l

    0,200

    < 0,02

    < 0,02

    Antimon:

    mg/l

    0,0050

    < 0,0005

    < 0,0005

    Arsen:

    mg/l

    0,010

    0,002

    0,005

    Blei:

    mg/l

    0,010

    0,003

    < 0,001

    Bor:

    mg/l

    1,00

    0,02

    < 0,02

    Cadmium:

    mg/l

    0,0030

    < 0,0003

    < 0,0003

    Chrom:

    mg/l

    0,050

    < 0,005

    < 0,0005

    Eisen:

    mg/l

    0,200

    0,033

    < 0,0005

    Kupfer:

    mg/l

    2,00

    0,050

    0,010

    Mangan:

    mg/l

    0,050

    < 0,005

    < 0,005

    Nickel:

    mg/l

    0,020

    < 0,002

    < 0,002

    Quecksilber:

    mg/l

    0,0010

    < 0,0005

    < 0,0005

    Selen:

    mg/l

    0,010

    < 0,0005

    < 0,0005

    Uran:

    mg/l

    0,010

    0,0035

    0,0006

  • Organische Parameter

    Diese Rubrik behandelt sogenannte Spurenstoffe. Das sind Mikroverunreinigungen, die unter anderem aus Pflanzenschutzmitteln stammen. Die Werte dienen neben der Überprüfung der Wasserqualität auch der Überwachung der Aufbereitungsanlagen, die die Spurenstoffe herausfiltern und zurückhalten.

     Einheit
    GrenzwertI Versorg.-Gebiet 30II Versorg.-Gebiet 31

    Benzol:

    mg/l

    0,0010

    < 0,0001

    < 0,0001

    Benzo[a]pyren:

    mg/l

    0,000010

    < 0,000002

    < 0,000002

    Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK):

    mg/l

    0,00010

    < 0,000008

    < 0,000008

    1,2-Dichlorethan:

    mg/l

    0,0030

    < 0,0005

    < 0,0005

    Tetrachlorethen / Trichlorethen:

    mg/l

    0,010

    < 0,0001

    < 0,0001

    Pflanzenschutzmittel (einzeln):

    mg/l

    0,00010

    < 0,00005

    < 0,00005

    Pflanzenschutzmittel (gesamt):

    mg/l

    0,00050

    < 0,00005

    < 0,00005

    Vinylchlorid:

    mg/l

    0,00050

    < 0,00010

    < 0,00010

  • Sonstige Parameter

    Unter „sonstige Parameter“ sind verschiedene Testergebnisse zusammengefasst. Mehrere von ihnen funktionieren als Kontrollgröße zur Überprüfung des Trinkwassers am Wasserwerksausgang und im Verteilnetz. Die Werte der Säure- und Basekapazität sind besonders für Installationsunternehmen interessant, die unter Berücksichtigung dieser Angaben passende Gebäudeleitungen auswählen.

      EinheitGrenzwertI Versorg.-Gebiet 30II Versorg.-Gebiet 31

    Bromat:

    mg/l

    0,010

    < 0,003

    < 0,003

    Cyanid:

    mg/l

    0,050

    < 0,003

    < 0,005

    Basekapazität:

    mmol/l

    -

    0,11

    0,06

    Säurekapazität:

    mmol/l

    55,00

    3,89

    1,83

    Calcitlösekapazität:

    mg/l

    5,00

    < 0

    3,00

    Gesamter organischer Kohlenstoff (TOC)

    mg/l

    -

    < 0,5

    < 0,5

Bei Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiter*innen der Gemeinde Fuldatal, Fachgebiet 5.4 Wasserversorgung (0561/9818-1505) und des Gesundheitsamtes Region Kassel (0561/1003-0) zur Verfügung.

Gemeinde Fuldatal

Stand: 02/2024