Gespannt auf den Fachvortrag „Energetische Sanierung“ von Eva Koch, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Hessen, füllte sich Raum 300 im Rathaus am Abend des 15.02.2023 schnell. Klimaschutzmanagerin Nora Günther begrüßte die 36 TeilnehmerInnen und stellte kurz die Arbeit und anstehende Projekte des Klimaschutzmanagements vor.
Anschließend startete Frau Koch und erläuterte zunächst, wo im Haus überall Wärme verloren geht (Dach, Fenster, Außenwand, Kellerdecke, Heizung und durch Lüften). Was kann man gegen Wärmeverluste tun? Ganz klar, die Bauteile müssen gedämmt werden und das am besten lückenlos, da sonst die Gefahr von Wärmebrücken und Schimmelbildung besteht. Frau Koch ging zusätzlich auf den Mythos Schimmel ein: Schimmel entsteht bei hoher Luftfeuchte im Raum an kalten Oberflächen, werden die Bauteile richtig gedämmt, erwärmen Sie sich und Schimmel wird verhindert. Die Vorteile einer Wärmedämmung sind klar: Einsparung von Energiekosten und damit weniger CO2-Ausstoß, was das Klima schützt, die Behaglichkeit im Haus wird verbessert und die Schimmelgefahr wird reduziert. Möchten Sie eine Dämmung an Ihrem Gebäude anbringen, nutzen Sie vorab die Bundesförderung effizienter Gebäude (BEG). Sie erhalten Investitionszuschüsse für Einzelmaßnahmen von 15 % und zusätzlich 5 % Bonus, wenn Sie einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen lassen. Wichtig ist dabei die verpflichtende Einbindung eines Energieeffizienz-Experten.
Der nächste Schwerpunkt lag beim Heizungsaustausch. „Im Hinblick auf den Klimaschutz müssen wir weg von Öl und Gas“, folglich diskutierte Frau Koch die Wärmepumpe basierend auf Strom sowie das Heizen mit Holz (Pelletheizung). Hier kamen aus dem Publikum viele Fragen: „Welches Wärmepumpensystem ist sinnvoll (Sole, Wasser, Luft)?, Welche Erfahrungen wurden bisher mit Pelletheizungen gemacht?, Ist eine Reparatur alter Ölheizungen noch zulässig?“. Zum Thema Heizung plant das Klimaschutzmanagement einen zusätzlichen Infoabend. Wir informieren Sie rechtzeitig.
Natürlich darf die Nutzung der Sonnenenergie hier nicht fehlen. Mit Solarkollektoren kann die Warmwasserproduktion unterstützt werden, eine Photovoltaik-Anlage erzeugt Strom. Je höher hier der Eigenbedarf ist, desto besser wird die Wirtschaftlichkeit. Klar ist, nicht jede Dachfläche ist optimal geeignet (Ausrichtung, Verschattung) und bringt den maximalen Ertrag, aber es ist stets eine gute Investition für den Klimaschutz. Möchten Sie PV für Ihr Gebäude prüfen, nutzen Sie dafür den hessischen Solar-Kataster. Auch für die Bereiche Heizung / Solar kann die Bundesförderung effizienter Gebäude genutzt werden.
Zusammenfassend kann festgehalten werden: Jedes Gebäude ist unterschiedlich und auch die persönlichen Rahmenbedingungen (finanzielle Situation, Gebäudenutzung) sind für die energetische Sanierung entscheidend. Wir empfehlen daher als ersten Schritt eine individuelle Erstberatung am Gebäude, z.B. über die Verbraucherzentrale.
Weitere Informationen unter:
Energieberatung der Verbraucherzentrale Hessen: www.verbraucherzentrale-energieberatung.de und telefonisch unter 0800 – 809 802 400
Bundesförderung effizienter Gebäude der BAFA: www.bafa.de
Energieeffizienz-Experten: www.energie-effizienz-experten.de
Solar-Kataster Hessen: www.energieland.hessen.de/solar-kataster
Sie haben Fragen zum Vortrag oder in Sachen Klimaschutz, dann kontaktieren Sie uns:
E-Mail: klimaschutz@fuldatal.de
Telefon: 0561 9818 1405 (Lutz Schmithausen) oder 0561 98 18 1406 (Nora Günther)
